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Das "Allgäuer Matterhorn" wird der Hochvogel genannt - er ist allerdings 75 km vom Napoleonturm entfernt und dadurch nur selten klar sichtbar.
Aber zuweilen thront er doch wie eine majestätisch-mystische Pyramide über dem Bodensee und erinnert tatsächlich an das Matterhorn.
Der Grosse Widderstein wird schon 1059 erstmals erwähnt, als "Widerostein" - dabei bleibt offen, ob die Bedeutung "Stein der Widder" auf Steinböcke oder männliche Schafe zurückgeht.
Besteigen Sie den Widderstein vom Hochtannbergpass aus: ein einstündiger "knackiger Gipfelanstieg" mit Kraxeln und Klettern eröffnet eine grandiose Fernsicht.
Dieser Aufstieg ist nicht exponiert, aber schon eine kleinere Kletterei.
Kleinere Kinder zuhause lassen, Helm mitnehmen und nur bei trockenem Wetter aufbrechen.
Die Rote Wand ist einer der markantesten Vorarlberger Gipfel - besonders schön ist sie nicht nur vom Napoleonturm, sondern von Weinfelden aus zu sehen:
Trittst im Morgenrot daher...
Falsch geraten: der Name der Roten Wand hat nichts mit dem Morgen- oder Abendrot zu tun, sondern mit dem rötlichen Liaskalk, aus der sie besteht.
Steigen Sie von Dalaas im Süden zum Formarinsee hoch (auch schon zum "schönsten Punkt Österreichs" gewählt) und weiter zum 2363 m hohen Furkajoch-Pass zwischen Roter Wand und Rothorn.
Die Besteigung der Roten Wand selbst erfolgt dann über den Gipfelgrat von Norden, was aber trittsicheren und schwindelfreien Kletterern vorbehalten ist, zum Beispiel meinem Sohn, aber nicht mir.
Auch physisch verlangt sie etwas ab: es sind etwa 2000 Höhenmeter zu überwinden.
Schon wieder ein Matterhorn:
nach dem Allgäuer Matterhorn, dem Hochvogel, wird die Zimba auch das Vorarlberger Matterhorn genannt.
Zum Glück macht uns Schweizern noch niemand das Zermatter Matterhorn streitig!
Ähnliche Situation wie bei der Roten Wand: der Gipfel ist eine Klettertour, Wanderer müssen sich mit einem Übergang in der Nähe zufriedengeben, in diesem Fall dem Zimbajoch.
Der Aufstieg von Süden über die Heinrich-Hüter-Hütte erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
In einem Wanderführer steht: "Von hier kann – allerdings in Form von Kletterei – die Zimba (2643 m) in Angriff genommen werden. „Normalverbraucher“ werden an diesem Punkt aber auch mit der grandiosen Aussicht in die rundum liegende Bergwelt zufrieden sein!"
Allerdings hat es auch schon das Zimbajoch in sich: nach dem langen Aufstieg durchs Wanderparadies Rellstal erwartet uns Normalverbraucher nach der Hueter-Hütte noch ein alpiner Steig.
Ersparen Sie's Ihren Kindern und wandern Sie stattdessen zum Lünersee weiter!
übrigens erstaunlich: das ist der Blick von Radolfzell zum Napoleonturm - links davon ist die Zimba sichtbar!
Geniessen Sie ein Frühstück in der Morgensonne im Drehrestaurant auf dem Hohen Kasten - oder feiern Sie dort Ihr nächstes Familienfest!
Sie ahnen meinen Ratschlag: erst das Hochsteigen verleiht den nötigen Hunger auf den verdienten Brunch, hinunter können Sie dann wieder mit der Luftseilbahn...
Nein, diese Ruine steht nicht mehr auf dem Ottenberg (die Burg ist 1830 in sich zusammengestürzt, noch bevor sie ganz fertig geworden war) - aber sie befand sich genau beim heutigen Restaurant Thurberg.
Dort sind auch 400 Fundstücke einer Höhensiedlung aus der Jungsteinzeit und einer andern aus der Bronzezeit entdeckt worden, die im Restaurant besichtigt werden können.
Gehen Sie also nicht nur frühmorgens auf den Maitanz oder zum Essen in den Stelzenhof (was zwar auch seine guten Gründe hat), sondern wechseln Sie ab mit dem Restaurant Thurberg, und zwar aus drei Gründen:
- das Alpenpanorama, das Sie von der Terrasse aus geniessen, haben Sie ja schon auf dem Napoleonturm kennengelernt
- der bedeutende (prä)historische Standort mit den 400 Fundstücken
- seinen berühmten Cordon-Bleus
Der Kronberg soll ein "Kraftort" sein - das bietet aber auch der Napoleonturm. Dessen erhabene Aussicht beruhigt, selbst bei schlechtem Wetter!
Aber testen wir diesen Kraftort der Appenzeller aus: geeignete Aufstiege gibt's von allen Seiten, im Sommer wie auch im Winter.
Im Bergrestaurant haben Sie dann ein währschaftes Essen verdient, und hinunter geht's bequem mit dem Bähnli.
Der Säntis gilt als "Hausberg der Nordostschweiz". Seinen Namen verdankt er Sambutin (der am Samstag Geborene), der schon im 9. Jahrhundert die Säntisalp bewirtschaftet hatte.
Im letzten Jahrhundert wurde eine Bergbahn von Appenzell auf den Säntis geplant - jene, die heute in Wasserauen so unvermittelt aufhört.
So bleibt uns neben dem Aufstieg zu Fuss nur noch die Schwebebahn von der Schwägalp aus - ganz gemäss dem Werbeslogan der Säntis-Schwebebahn:
Na also!
Lesen Sie auf der Galerie vom alten zum neuen Hotel die Geschichte der Säntisträger, die alles Baumaterial für das alte Hotel inklusive Waschmaschine (140kg!) von Wasserauen her auf ihren starken Schultern auf den Säntis getragen haben...
Falsch geraten, das sind nicht die Churfirsten - es ist das Höhenprofil der "Churfirsten-Challenge", das heisst der Besteigung aller sieben Churfirsten gleich hintereinander. Start ist bei Starkenbach, am Ende geht's vom Chäserrugg nach 3'800 Höhenmetern mit der Luftseilbahn wieder hinunter.
Auf dem historischen Panorama sind die Churfirsten noch so angeschrieben:
Kaiserruck - Zustoll - Scheibenstoll - Brisi - Breitenalp - Selunerrack
Mischen wir uns nicht in den Streit der Etymologen, ob der Name auf "Churfirsten" (First als Bergkette und Grenze gegen das romanisch sprechende Rätien) oder auf "Kurfürsten" (die Äbte des Klosters SG als Fürsten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) zurückgeht...
"Chäserrugg - Hinterrugg - Schiibestoll - Zuestoll - Brisi - Frümsel - Selun" -
dieses Sprüchlein mussten wir in der Primarschule noch auswendig lernen.
Machen Sie's so wie an der Churfirsten-Challenge: besteigen Sie die Churfirsten mit Ihren Kindern von rechts nach links, es müssen ja nicht gleich alle auf einmal sein. Der erste, der Selun, ist gleich auch der einfachste. Fahren Sie mit der abenteuerlichen Selunbahn von Starkenbach aus auf den Vorderselun.
Besuchen Sie dann das Wildmannlisloch und erfahren Sie dort, welches wilde Mannli dort einmal gehaust hat und dass sich die Eiszeitjäger vor 40'000 Jahren vorwiegend von Höhlenbären ernährt hatten. Deren Knochen finden Sie in der Höhle zwar nicht mehr - aber zuweilen meint man doch die Silhouetten einiger solcher steinzeitlichen Höhlenbewohner zu erkennen.