Vom Kinderlied „un kilomètre à pied“ könnte ich heute - nach einem Monat „à pied“ - etwa 800 Strophen singen.
Die heutige Etappe führt dem Uferweg der Yonne entlang, die dann in die Seine mündet.
Und übrigens: Gilt ein „randonneur“, ein Wanderer wie ich, eigentlich als Sportler oder als Nomade? Beide sind nicht überall erwünscht…
Zwei Kennzahlen nehmen ab:
- der Wandererbegegnungskoeffizient ist auf 0,00125 pro km gefallen
- und mein Körpergewicht auf 58 kg - so schwer war ich, als wir geheiratet hatten!
Das war das beliebte Lust- und Jagdschloss, zeitweise auch Staatspalast, mit 1‘500 (!) Räumen der absolutistischen bourbonischen Könige, später auch das Lieblingsschloss von Napoleon I. („la vraie demeure des rois“) und Napoleon III., also „unserm“ Arenenberger Sprössling.
Nochmals durch den endlosen Wald von Fontainebleau. Hier treffe ich auf viele Boulderer und eine Treibjagd zu Pferd.
Der Wald kann aber nicht deshalb so berühmt sein, weil viele Könige und Kaiser darin gejagd hätten, sondern weil es überhaupt keine Brombeeren darin hat - ein Eldorado für uns OL-Läufer!
Ich verrate nicht, was ich täglich in meinem 13-14 kg schweren Rucksack alles mitschleppe - der einzige Luxus sind aber die Laufschuhe für Asphaltstrecken und zum Wechseln.
Dafür zeige ich euch, was ich alles bisher (z.T. zum Glück) nicht gebraucht habe.
Die Schlussetappe heute: Quer durch die Stadt zum Park St. Cloud. Dort stand damals das Schloss, in dem König Henri III. Zollikofer zur Audienz geladen und wo Fidelis seinen Herrn wieder aufgefunden hatte.
Jetzt kenne ich diesen 1000 km langen Weg und habe dabei oft auf die Wegmarkierungen und die Karte geschaut - Fidelis hatte diesen Weg auch gefunden, aber ausschliesslich „seiner Nase nach“. Und das zwei Wochen nach der Abreise seines Herrn!
Chapeau, Fidelis! 🎩