Viele Leute kennen vier Höhen von wichtigen Gipfeln auswendig (in abnehmender Höhe und Bedeutung):
- Mount Everest 8848 m
- Matterhorn 4478 m
- Säntis 2502 m
- Hörnli 1133 m
Aber zunächst beeindruckt, mit welcher Tapferkeit sich das Hörnli während der letzten Eiszeit vor 20'000 Jahren dem Rheingletscher widersetzte und sich - buchstäblich - nicht unterkriegen liess:
Was schätzen Sie:
welcher Grenzstein liegt höher, jener links vom "Dreiländereck" der drei Kantone TG, SG und ZH auf dem nördlichen Grat des Hörnli oder jener rechts auf dem Hohgrat auf der Grenze TG-SG?
Schwierige Frage: die beiden Oberkanten der Grenzsteine sollen auf den Zentimeter genau gleich hoch liegen!
Aber das Gelände selbst scheint beim Hochgrat noch einige cm höher zu sein, und deshalb befindet sich hier der offiziell höchste Punkt des Thurgaus.
Wir Thurgauer nennen ihn nur "de Groot"; er liegt zwei km östlich von Allenwinden.
Vom Hohgrat bietet sich übrigens ein schöner Ausblick hinüber zur Wallfahrtskirche St. Iddaburg.
Ach ja, es wäre für uns Thurgauer natürlich schon schön gewesen, das Hörnli als höchsten Punkt für unsern Kanton zu haben! So gesehen trauern wir der Abspaltung des Zürichgaus vom Thurgau im Jahre 861 schon noch etwas nach - nicht so sehr der Stadt oder dem Dialekt, auch nicht dem FCZ - aber eben dem Hörnli!
Es gibt unzählige Wanderwege um und auf das Hörnli.
Ganz besonders empfehle ich Ihnen den Toggenburger Höhenweg auf diesem Grat: Hörnli - Hulftegg - Schnebelhorn - Ricken - Churfirsten:
Für Ungeduldige gibt's einen Berglauf von Fischingen aus aufs Hörnli: der Hörnlitrail 1133. Sie wissen ja jetzt, wofür die Zahl steht!
Und wenn Sie dann einmal oben sind, nehmen Sie sich Zeit für den umwerfenden Blick nach Süden...
... da nimmt sich dann der Blick nach Norden zwischen den Bäumen hindurch zum Napoleonturm geradezu bescheiden aus: