Der "Wigoltinger Handel" von 1664
Bis heute wird an Pfingsten der Gottesdienst in Wigoltingen nicht ausgeläutet, im Gedenken an den "Wigoltinger Handel" von 1664.
Es war die spannungsgeladene Zeit der Reformation, als diese Streitigkeit zwischen Reformierten und Katholiken zwei Wigoltingern den Kopf kostete, anderen die Verbannung, dem Dorf eine horrende Geldstrafe - und die innerhalb der Eidgenossenschaft beinahe zu einem Bürgerkrieg geführt hätte.
Hier nun die Zusammenfassung jener tragischen Ereignisse:
Aus der Wigoltinger Chronik von 1894
Lies nun diese spannende Geschichte aus der Wigoltinger Chronik - auch wenn sie 11 Seiten lang ist.
Vergleich auch mit der Landkarte, wo sich die Ereignisse abgespielt hatten:
Die Klage der zum Tode Verurteilten
Lies jetzt noch die ganze "Klage":
Hans Jakob Ernst und Jakob Arnold wurden dann auf dem "Richtplatz" in Frauenfeld enthauptet. Dieser war auf der Grossen Allmend, beim "Galgenholz". Wahrscheinlich wurde dieses Richtschwert verwendet, das heute noch im Historischen Museum im Schloss Frauenfeld aufbewahrt wird.
Mach dir doch einmal eine Stichwort-Liste mit den wichtigsten Ereignissen, so in der Art:
- Pfingstsonntag 1664
- katholische Söldner ziehen von Konstanz nach Luzern
- in Tägerwilen betrunken
- pöbeln in Wäldi und Sonterswil reformierte Kirchgänger an
- dringen in Lipperswil in den Gottesdienst ein
- Anna Gilg ...
- ...
Und nun erzählst du deinen Eltern, warum in Wigoltingen die Kirchenglocken den Pfingstgottesdienst seit 356 Jahren nicht mehr ausläuten...
